Thursday 24 October 2013

Review #2: Langenscheidt-Selbstlernkurse

Review is a section of this blog where I give my personal opinion about material I use(d).

This review is about a German-speaking resource and therefore written in German only :)

Ich schulde euch ja noch meine Review zu den beiden Selbstlernkursen, die ich im Rahmen meines 4-Romanische-Sprachen-Projektes verwendet habe.

Also zuerst muss ich mal sagen, dass ich die Langenscheidt-Selbstlernkurse echt gern mag. Bevor ich das 4-Romanische-Sprachen-Projekt gestartet habe, habe ich bereits mit dem Latein-Kurs und dem Polnischkurs gearbeitet.

Das Prinzip dieser Kurse liegt mir, denn sie sind stark an die klassischen Lehrbücher angelehnt, die wir von der Schule her kennen. Es gibt verschiedene Lektionen mit Hörtexten, Lesetexten, Wortlisten, Grammatik und Wissenswertem. Die Kapitel sind immer gleich aufgebaut, die Themen variieren jedoch natürlich von Sprache zu Sprache.

Langenscheidt Praktischer Sprachlehrgang Italienisch



ISBN: 978-3468804731

Der Kurs befindet sich in einer ansprechenden und stabilen Schachtel aus Karton und beinhaltet ein Arbeitsbuch und 2 CDs. Laut Angabe soll der Kurs zu B1 führen. Der Stoff wird in 20 Lektionen erarbeitet, die Lektionen sind wie oben beschrieben aufgebaut.


In den Dialogen kommen immer wieder die gleichen Charaktere vor, was ich persönlich sehr angenehm finde. Die Themen sind sehr aktuell und der Wortschatz meiner Meinung gut gewählt und breit gefächert. Die Wortlisten beinhalten ausreichend Information über die neuen Wörter (Geschlecht, Aussprache,..), je nach Fortschritt erwartet das Buch jedoch (zurecht), dass man das Geschlecht des Wortes erkennen kann und gibt es nur noch in unklaren Fällen an. Über Design der Wortliste kann man streiten, ich führe ja sowieso meine eigene Vokabelliste und nehme die Liste aus dem Buch nur als Ausgangsbasis.

Die Grammatik deckt meiner Meinung nach die italienische Grundgrammatik ab. Selbstverständlich gibt es noch weiterführende Themen, aber der Kurs führt schließlich nur zu B1 und danach muss man sowieso selbst entscheiden, wie man weiter macht. Die Grammatikerklärungen sind in Ordnung, mir persönlich sind sie allerdings oftmals zu bescheiden. Zugegeben will ich es immer sehr detailliert wissen und möchte alle Anwendungsfälle gleich kennen.

Wer sich gemütlich mit Italienisch beschäftigen will bzw. schnell Fortschritte machen und sich nicht gleich in Details verlieren will, dem reichen die Erklärungen vollkommen aus. Wer es genauer wissen will, sollte sich noch ein Grammatikbuch besorgen.

Langenscheidt Portugiesisch mit System



ISBN: 978-3468804458

Für den Portugiesischkurs gilt eigentlich genau dasselbe, wie für den Italienischkurs. Hier hatte ich nur das Gefühl, dass die Grammatik noch stärker zerteilt wurde. Beispielsweise wird in Lektion 1 nur die Konjugation der Verben auf –ar besprochen, erst in der 2. Lektion die Verben auf –er und ir. Das mag ich überhaupt nicht! Mir war’s jetzt in dem Fall egal, weil ichausreichend Vorkenntnisse  hatte, um zu wissen, dass es noch andere Konjugationen gibt, aber grundsätzlich kenne ich gerne gleich den ganzen Umfang eines Themas.

Der Stoff ist hier in 15 Lektionen gefasst und vielleicht ist es auch psychologisch, aber ich hatte das Gefühl, dass in den Portugiesischkurs etwas weniger Stoff gepackt wurde. (Obwohl die „mit System“-Reihe teurer ist als die „Praktischer Sprachkurs“-Reihe)

Wortliste, Grammatikteil etc. sind wieder in Ordnung, man erfährt einiges Interessantes über Portugal. Ach genau, das sollte ich vielleicht erwähnen, in diesem Kurs geht es hauptsächlich um Portugal und europäisches Portugiesisch. Wer sich eher auf Brasilien spezialisieren möchte, der sollte vielleicht eher einen anderen Kurs wählen.

Zusätzliche Tipps

Die beschriebenen Langenscheidtkurse eignen sich für verschiedene Typen von Lernenden. Auch wenn es eure erste romanische Sprache ist, kommt ihr mit den Kursen gut zurecht, denn sie gehen nicht von Vorkenntnissen aus. Wer schon Vorkenntnisse hat, wird sich leichter tun und kann entsprechend schneller das Buch durcharbeiten.

Man sollte den Kurs nicht als einziges Buch wählen. Ich würde euch auf jeden Fall ein zusätzliches Grammatikbuch empfehlen, wenn ihr mehr in die Tiefe gehen wollt. Außerdem rate ich euch an, euch ein Übungsbuch zu besorgen, denn Übungen gibt es zwar, aber natürlich nicht so ausführliche. Ein thematisches Wortschatzbuch oder ein Bildwörterbuch wäre vielleicht auch nicht schlecht, um mehr Wörter zu lernen. Dazu werde ich eh bald einen Artikel veröffentlichen.

Durch so einen Selbstlernkurs kann man die verschiedenen Sprachkompetenzen nur oberflächlich behandeln, das Sprechen kommt sowieso viel zu kurz. Das heißt, je nach Lernziel solltet ihr euch überlegen, wie ihr zusätzlich lesen/sprechen/hören/schreiben üben könnt. Einige Anregungen dazu gibt’s ja auf meinem Blog :)

Hat schon jemand Erfahrungen mit diesen oder anderen Selbstlernkursen gemacht?

Friday 18 October 2013

Tool #5: Traditional flash cards

This blog post is also available in: German

First of all I’ve wanted to give you an update on my vocabularyproject: It works out pretty well, I’m diligently collecting new words, especially through my university courses – sometimes more than I’ve asked for … In addition I’ve been sifting through my old stocks of vocabulary and discovered my traditional hand-written flash cards which I added now to my vocabulary list and consequently to Anki.

While doing so I was thinking a lot about these flash cards (especially about why I couldn’t achieve great successes with them) and I wanted to share these thoughts with you in a tool review.   

What do I mean with traditional flash cards?

I speak about those little index cards you can buy at any stationary shop and scribble on them to one’s heart’s content. In the meantime there are a lot of apps and programs available with which you can create electronic flash cards but in this post it’s all about good old handicraft :)




What is a good flash card?

A good flash card is card that you remember quickly and that helps you to memorize a word on a long-term basis.

You can use various techniques to so:

Colours – to highlight particular parts of speech, gender, special forms etc.

Drawing – a picture is especially useful to remember a word

Add examples/sentences – the context should never be neglected when studying vocabulary.

Use of icons – you could e.g. mark very tricky words with a lightning or an irregular verb conjugation with whatever you want.

Labelling – e.g. pictures printed from the internet, something cut out from a newspaper, maybe even something handmade? Your imagination knows no bounds.

You can switch between the techniques or mix them, just as it seems appropriate for a specific word.

Advantages of traditional flash cards?

A lot of people achieve great learning success if they not only hear or see something but also do something with their hands. A flashcard is especially useful to do so; not only while creating the card but also while revising them you constantly need your hands.

By working with both sides of the card you can generate a kind of examination situation, e.g. you could draw random cards and test yourself.

You can mix the staple whenever you want and can vary the order the cards get presented.

Cards that you already know very well can be excluded easily from the deck; new cards can be added steadily.

Cards can be divided by “knowledge”. You could create a deck for very well-known cards which you revise rarely, and another for cards you can’t remember at all, which you would revise more often. Thereby you can generate a kind of space-repetition-mode that electronic tools like Anki already use. This makes your studies more effective than traditional vocabulary books.

Why I couldn’t achieve success with traditional flashcards

Well, I guess the main reason is to be found by myself and I can’t blame the method: I couldn’t set up a learning routine.

I was diligently creating flash cards for courses/about topics, revised them for two or three times and then not anymore. For my project I dug them out  again and so often as I was thinking by myself that I should already know this word but in fact in don’t, and that’s a pity. I don’t want to think about the hours of time I “lost”, when creating the flash cards for basically nothing.

Flash cards are a method for long-term learning. This means whoever wants to work with this tool can’t avoid think about a suitable rhythm/routine for his studies.

I am somebody who needs to study very often before I remember it (but then I do so nearly forever :)). This means I would need to create flash cards for nearly every word I come across in a language. This is a lot of time you need to invest, especially if you want to create good flash cards, as mentioned above.

Furthermore you need space. I currently have more than 7 000 cards in Anki, imagine I would have them all on paper :)
  

Although I was not very successful with paper flash cards, I’m nonetheless convinced that it is a suitable tool when used wisely. I hope you could get some ideas / suggestions out of this review. Many of these thoughts apply of course also for electronic flash card programs.
  

Feel free to share your personal experiences and thoughts about flash cards!


Deutsch



Zunächst mal ein kurzes Update über mein aktuelles Wortschatzprojekt: Es läuft eigentlich ganz gut, ich sammle fleißig Vokabeln, vor allem in den Kursen auf der Uni – manchmal mehr als mir lieb ist… Nebenbei habe ich in den letzten Tagen vor allem meinen “Altbestand” durchforstet und meine alten, klassischen, handbeschriebenen Vokabelkarten entdeckt und sie in meine Vokabelliste und folglich in Anki übertragen.

Ich habe mir dabei auch noch einige Gedanken zum Vokabelkarten gemacht (vor allem warum ich damit keine großen Lernerfolge erzielt habe) und will auch diese mal in einer Tool-Review mit euch teilen.

Was verstehe ich unter klassischen Vokabelkarten?

Ich spreche über diese kleinen Karteikarten, die man im Bürohandel kaufen und nach Herzenslust beschriften kann. Mittlerweile gibt es ja viele Apps bzw. Programm, mit deren Hilfe man elektronische Vokabelkarten erstellen kann, hier geht es aber noch um die gute alte Handarbeit :)



Was ist eine gute Vokabelkarte?

Eine gute Vokabelkarte ist eine Karte, die man sich schnell einprägt und hilft, die entsprechende Vokabel langfristig zu behalten.

Dazu kann man verschiedene Techniken nutzen:

Farben - zum Markieren von bestimmten Wortarten, Geschlecht, besonderer Formen etc.

Zeichnen - ein Bild hilft besonders gut dabei, ein Wort zu behalten

Beispiele/Sätze dazuschreiben - den Kontext sollte man sowieso nie außer Acht lassen

Symbole einsetzen – man kann z.B. besonders knifflige Wörter mit einem Blitz markieren, oder Verben mit einer unregelmäßigen Deklination mit keine Ahnung was.

Bekleben – z.B. Bilder aus dem Internet ausdrucken, etwas aus einer Zeitung ausschneiden, ja vielleicht sogar etwas basteln? Der Kreativität sind schließlich keine Grenzen gesetzt.

Man kann zwischen den Techniken wechseln bzw. sie auch kombiniert verwenden, je nachdem was für eine bestimmte Vokabel als am besten geeignet erscheint.

Vorteile der klassischen Vokabelkarten?

Viele Menschen erzielen gute Lerneffekte, wenn sie etwas nicht nur hören oder sehen, sondern dabei auch etwas mit ihren Händen tun. Dafür eignet sich die Vokabelkarte besonders gut: beim Erstellen sowieso, aber auch beim Lernen hat man dann ständig was in der Hand und führt Bewegungen aus.

Dadurch, dass man die Karte hinten und vorne beschriftet, erzeugt man eine Art Prüfungssituation. Man kann zufällige Karten ziehen und sich so selbst testen.

Man kann den Stapel jederzeit durchmischen und so die Reihenfolge, in der die Karten präsentiert werden verändern.

Karten, die man bereits besonders gut kann, kann man jederzeit aus dem Stapel entfernen. Außerdem kann man immer neue Karten hinzufügen.

Man kann die Karten sehr gut nach „Können“ trennen, das heißt, ich kann einen Stapel mit Karten bilden, die ich besonders gut kann und daher nicht so oft wiederholen muss oder einen Stapel mit Wörtern, die auf Biegen und Brechen nicht in meinen Kopf wollen, die kann ich öfter durchgehen. Man erzeugt also selbst einen Spaced-Repition-Rhythmus, nach dem Programme wie Anki sowieso arbeiten, aber den man beispielsweise nicht so einfach in einem klassischen Vokabelheft erzeugen kann.

Warum ich mit klassischen Vokabelkarten keine Erfolge erzielt habe

Der Hauptgrund dafür ist wohl nicht in der Methode zu suchen, sondern bei mir: ich habe einfach keine Routine entwickelt.

Ich habe wohl fleißig Karten für bestimmte Kurse/Themen angelegt, habe dann zwei, drei Mal damit gelernt und sie dann nicht mehr angesehen. Im Zuge des Projekts habe ich sie jetzt wieder ausgegraben und so oft habe ich mir dabei gedacht, ach, das Wort sollte ich doch eigentlich schon lange können, was aber nicht der Fall ist und das ist schade. Ich will gar nicht an die ganze Zeit denken, die ich durch das Karten erstellen „vergeudet“ habe.

Vokabelkarten zielen darauf ab, langfristig zu lernen. Das heißt, wer mit dieser Methode lernen will, wird nicht darum herum kommen, sich einen Rhythmus/eine Routine zu überlegen.

Ich bin einfach jemand, der eine Vokabel sehr oft lernen muss, bis er es im Kopf hat (dafür dann aber meistens für immer :)). Das bedeutet, ich müsste für fast alle Wörter, denen ich einer Sprache begegne, eine Karte anlegen. Das kann sehr aufwändig sein! Dieser Aufwand ist nicht zu unterschätzen, vor allem wenn man eine gute Vokabelkarte (siehe oben) gestalten will.

Außerdem braucht man Platz. Ich habe derzeit über 7.000 Karteikarten in Anki – stellt euch mal vor, ich hätte das alles auf Papier :)
  


Obwohl ich mit den Vokabelkarten langfristig keine Erfolge erzielen konnte, glaube ich dennoch, dass es ein sehr wirksames Tool sein kann, wenn man es richtig einsetzt. Ich hoffe doch, dass ein paar Ideen und Anregungen für euch dabei waren. Viele dieser Gedanken gelten natürlich auch für elektronische Karteikartenprogramme.

Teilt doch eure eigenen Erfahrungen mit Karteikarten!

Friday 11 October 2013

Tool #4: Duolingo

This blog post is also available in: German

I've spoken a lot of Duolingo so far, today I would like to go into detail as I realized that some of the regular readers haven't known this tool yet.

Basically, Duolingo is a free tool to improve your language skills. The following languages are offered:
  • Spanish for English speakers
  • French for English speakers
  • Italian for English speakers
  • (Brasilian) Portuguese for English speakers
  • German for English Speakers


  • English for Spanish speakers
  • English for French speakers
  • English for Italian speakers
  • English for Portuguese Speakers

Two days ago, on Oct, 9, Duolingo released the Duolingo Incubator, which will enable users to create courses in basically every language. So more courses will follow soon. I'll share my first thoughts on the incubator at the end of the post.


How does Duolingo work?

It's basically like a computer game. You progress through a skill tree and gain points with each lesson learned. The skill tree contains different skills (chapters) such as "family", "prepositions" "verbs in present tense" etc. Of course, you start easy and progress with each lesson. Each chapter contains a certain number of lessons, once you completed all lessons you "learned" the skill. Depending on the tree you need to complete various lessons before the next one opens.

                               

This is a screenshot of my French tree a few days ago. I had the chapters "verbs in present tense #3" and "time" open. As soon as I've finished "time" the still grey chapter opens
For each lesson you have 3 hearts (=lives). For each wrong answer you lose a heart, once you lost all hearts you're Game Over and you need to repeat this lesson. I often get Game Over when there is a lot of unknown vocabulary in the lesson but then in the second try it usually works out fine. There are about 5-7 new words that are new (Duolingo considers it as two words if you had it in singular and plural form, so at the end of the lessons it tells you that you learned much more words than you did in reality).
There are different types of exercises but mainly it's translation from English to XX or XX to English. By the way for non-English natives: Don't be afraid to use Duolingo, the translation to English is manageable with a solid knowledge of English.
If you are an advanced speaker in a language you do not need to start from sratch. Just take as many shortcuts as you want, there currently three available.


Business model behind Duolingo


Duolingo is for free and as stated on their website several times, they want to remain free for their users. So how is that possible? Well, Duolingo does not only providesthis language learning tool, it also provides translation service. Organizations submit texts to Duolingo and pay for a translation. Duolingo itself employs a crowdsourcing model where the texts are translated and evaluated by users.


The Duolingo App


Duolingo released a great app a few months ago and I use it a lot! In the app you don't get all the Information around the project, such as the discussion about translations etc. but it contains the complete language practise tool and that's in my opinion the most important thing. If you register your mobile account it's automatically connected with the website. Of course it's much more handy to play on your computer with a real keybord, but the navigation in the app is really nice.
Get the Android app in Google Play
Get the IPhone/IPad app in App Store


What makes Duolingo a great language learning tool (in my opinion)?


  • You can study various languages at the same time, you just have to switch between the languages with one click and you can proceed with the next one. It's a good training for polyglots who need to switch between languages fast.
  • You can practise small chunks, so even if you don't have a lot of time, you can just do one lesson in about 5 minutes.
  • For non-English-natives: you also practise your English while studying another language. (Update: What I've understood from the incubator is that it will be possible soon to practise your language in many different combinations like Spanish-Italian)
  • You have to type in a lot and you Duolingo corrects every mistake. Although not every accent mistake or typo counts as a mistake, it reminds you on the correct writing. You have to work concentrated and focus on every letter - especially when changing between similar languages (So it's the perfect tool for my 4-Romance-languages-project)
  • You can practise every chapter again, even if you already completed it. So if you feel like having difficulties in a basic chapter, just go back and revise it (and earn valuable points)
  • Although the sentences often repeat within one chapter you learn a great deal of new words. I usually have a sheet of paper next to me where I write down new words and add them later to my vocabulary list.
  • I read about a lot of mistakes in the translations on other (older) reviews but it seems Duolingo has taken user feedback serious and corrected most of them. I think I found one mistake up to now, and I play a lot. So in my opinion users can trust in Duolingo's quality.
  • It's for free (and wants to remain free)!
  • You can add your friends who also play on Duolingo and match yourself with them :-)

Space for improvement


  • I personally don't like the electronic voice reading out the sentences
  • Sometimes the same sentence appears too often in a lesson, although in different exercise types.


The Incubator

The incubator just started two days ago. From what I see it's a programm where bilingual users can participate in order to create courses in any given language pair. When I heard about it the first time I was a bit worried because I thought that thousands of users and wannabe-fluent-speakers (sorry to be rude, but that's how I see it) will create tons of courses without supervision. But the incubator's launch wipped away my sorrows... It seems it's a programm that supervises the creation of all courses. You even have to apply to participate in a course creation and need to proof your bilingual skills. I really hope that Duolingo cares about the quality of their course participants and only works with professionals. 

There are currently 7 courses in the pipeline, more courses will follow around the end of the year. You can follow the process in the incubator. I'm really looking forward to the Italian for Spanish speakers and Portuguese for Spanish speakers as those will be the perfect training after my 4-Romance-language-project.


So just try it out, maybe Duolingo can be a great tool for you as well. For me it's the perfect mixture of language repitition and fun :)
This is the link to the website.


PS: If you play on Duolingo and want to connect, just drop me a line on my facebook page.



Deutsch


Ich habe hier ja schon öfters über Duolingo gesprochen, heute möchte ich mal detaillierter darauf eingehen, für alle die dieses tolle Tool noch nicht kennen.
Ganz grundsätzlich ist Duolingo ein Programm, mit dem man seine Sprachkenntnisse verbessern kann. Derzeit werden folgende Sprachen angeboten:
  • Spanisch für Englisch-Sprecher
  • Französisch für Englisch-Sprecher
  • Italienisch für Englisch-Sprecher
  • (Brasilianisches) Portugiesisch für Englisch-Sprecher
  • Deutsch für Englisch-Sprecher


  • Englisch für Spanisch-Sprecher
  • Englisch für Französisch-Sprecher
  • Englisch für Italienisch-Sprecher
  • Englisch für Portugiesisch-Sprecher

Vor zwei Tagen, also am 9. Okt. schaltete Duolingo the Incubator frei. Mit dem Incubator wird es Usern möglich sein, Kurse für alle Sprachen zu gestalten. Das heißt, es werden bald mehr Sprachkurse angeboten werden. Über meine ersten Eindrücke vom Incubator spreche ich dann am Ende des Posts. 

Wie funktioniert's?


Im Grunde genommen wie ein Computerspiel. Man arbeitet sich durch einen Baum an Aufgaben und verdient sich Punkte mit jeder gelernten Lektion. Der Baum ist eingeteilt in verschiedene Kapitel, wie "Familie", "Präpositionen", "Verben im Präsens" etc. Es fängt natürlich ganz einfach an und steigt dann stetig im Niveau. Jedes Kapitel ist in verschiedene Lektionen unterteilt. Man muss Lektion für Lektion durcharbeiten, bis man das Kapitel "erlernt" hat. Abhängig von der Baumstruktur gehen neue Kapitel erst auf, wenn man ganz bestimmte andere vorher gelöst hat.


Hier seht ihr als Beispiel meinen Französisch-Baum, den ich mal vor ein paar Tagen kopiert habe. Die Kapitel "Verben im Präsens #3" und "Zeitangaben" waren gerade in Bearbeitung. Sobald "Zeitangaben" abgeschlossen ist, wird dann das graue Feld mit einer neuen Lektion aufgehen.

In jeder Lektion hat man 3 Herzen (=Leben). Für jede falsche Antwort verliert man ein Herz, hat man alle verloren ist man Game over. Dann muss man die Lektion nochmal versuchen. Ich bin öfters mal Game over in Lektionen, in denen es viele neue Wörter gibt. Beim zweiten Versuch geht's dann meistens besser. Meistens lernt man 5-7 neue Wörter pro Lektion (Duolingo gibt am Ende der Lektion einen Überblick über die neuen Wörter, zählt dabei aber jeder Form, zum Beispiel Singular und Plural als zwei neue Wörter. Daher gibt Duolingo eine höhere Zahl an gelernten Wörtern an, als es tatsächlich der Fall ist).
Es gibt verschiedene Übungstypen, meistens geht es aber um eine Übersetzung von Englisch auf XX oder von XX auf Englisch. Übrigens für alle nicht-englischen Muttersprachler: Lasst euch nicht abschrecken, die Übersetzungen sind auf jeden Fall mit einem durchschnittlichen Englisch-Niveau machbar.

Wenn man bereits fortgeschritten ist, muss man natürlich nicht ganz von vorne anfangen. Man kann beliebig viele Abkürzungen nehmen, bis man ein gutes Level erreicht. Derzeit gibt es 3 solcher Abkürzungen.


Das Geschäftsmodell hinter Duolingo


Duolingo ist gratis und betont auf der eigenen Website, dass es das auch bleiben will. Aber wie funktioniert das? Duolingo stellt nicht nur ein Sprachlern-Programm zur Verfügung, es bietet auch einen Übersetzungs-Service an. Organisationen können ihre Texte zur Übersetzung an Duolingo senden und bezahlen dafür. Duolingo betreibt ein Crowdsourcing-Modell, mit dem die Texte von Usern übersetzt und bewertet werden.


Die Duolingo-App


Duolingo hat vor ein paar Monaten eine super App veröffentlich, die ich auch oft nutze. In der App findet man jetzt nicht alle Informationen über das Projekt, wie Diskussionen zu den Übersetzungen etc. aber es beinhaltet das komplette Übungsprogramm und das ist das Wichtigste. Wenn man einen Duolingo-Account registriert, wird der Fortschritt auch über die Website laufend aktualisiert.
Die Android-App gibt's in Google Play
Die IPhone App gibt's im App store

Warum ist Duolingo (meiner Meinung nach) einen tolles Tool?


  • Man kann gleichzeitig mehrere verschiedene Sprachen lernen und mit nur einem Klick zwischen ihnen hin und her wechseln. Das ist eine tolles Training für Polyglots, die das auch trainieren wollen, spontan zwischen den Sprachen hin und her zu springen.
  • Man kann kleine Einheiten lernen. Auch wenn man wenig Zeit hat, eine Lektion in fünf Minuten geht immer.
  • Für alle nicht-englisch Sprachigen: es werden gleichzeitig auch die Englisch-Kenntnisse verbessert. (Update: und dann bald auch in allen möglichen Sprachkombinationen)
  • Man muss viel eintippen und Duolingo zeigt wirklich jeden Fehler an. Nicht jeder Akzent- oder Tippfehler kostet gleich ein Leben, aber man wird auf jeden Fall darauf hingewiesen, dass etwas nicht richtig war. Man muss konzentriert bleiben, vor allem wenn man verschiedene Sprachen lernt. Es ist daher das perfekte Tool für mein 4-Romanische-Sprachen-Projekt.
  • Man kann jede Lektion später noch einmal machen, auch wenn man sie bereits geschafft hat. Wenn man also ein Thema noch mal wiederholen möchte, kann man das jederzeit tun und gleichzeitig wieder wertvolle Punkte sammeln.
  • Obwohl die Sätze innerhalb einer Lektion sich oft wiederholen, lernt man viele neue Wörter. Ich habe normalerweise ein Blatt Papier neben mir liegen, auf dem ich mir neue Wörter notiere, die ich dann in meine Vokabelliste überführe.
  • In anderen (älteren) Reviews lese ich immer wieder über Fehler in den Übersetzungen, aber Duolingo scheint sich dieses Feedback zu Herzen genommen zu haben. Ich habe bis jetzt einmal einen Fehler entdeckt und ich spiele wirklich oft. Ich gehe davon aus, dass man sich auf die Qualität verlassen kann.
  • Es ist gratis (und will es auch bleiben)
  • Man kann seine Freunde hinzufügen und sich mit ihnen um Punkte matchen :)


Verbesserungswürdig:


  • Ich persönlich mag die elektronische Stimme nicht, die die Sätze vorliest.
  • Manchmal kommt der gleiche Satz innerhalb einer Lektion einfach zu oft vor, wenn auch in verschiedenen Übungstypen.

Der Incubator

Der Incubator ist vor zwei Tagen live gegangen und so wie ich das bis jetzt sehe, ist es ein Programm, dass es zweisprachigen Usern ermöglicht, Kurse in allen möglichen Sprachen zu gestalten. Als ich das zum ersten Mal hörte, war ich eher besorgt. Ich dachte daran, dass jetzt wohl Tausende Nutzer und Möchtegerne-Fließend-Sprachende (sorry, aber so ich das) Tonnen von verschiedenen Kurse erstellen, ohne dass jemand die Oberhand darüber hat.

Aber mit dem Release sind meine Sorgen verflogen, denn es scheint so, als ob es wirklich ein Programm wäre, dass die Kursentwicklung überwacht und systematisch angeht. Man muss sich sogar bewerben, wenn man an einem Kurs mitarbeiten will und seine Zweisprachigkeit nachweisen. Ich hoffe wirklich, dass sich Duolingo um Qualität bei der Wahl der Kursentwickler bemüht und nur mit professionellen Usern arbeitet.

Zurzeit befinden sich 7 Kurse in der Entwicklungsphase, mehr sollten gegen Ende des Jahres folgen. Man kann dem Entwicklungsprozess über den Incubator folgen. Ich freue mich bereits auf die Kurse Italienisch für Spanisch-Sprechende und Portugiesisch für Spanisch-Sprechende. Das wird das perfekte Training nach meinem 4-Romanische-Sprachen-Project.


Versucht es einfach mal, vielleicht ist es ja für euch auch ein super Tool. Für mich ist die Mischung aus Sprache und Spiel einfach genial.
Hier geht's zur Duolingo-Website.


PS: Wenn du auch auf Duolingo spielst und dich mit mir connecten willst, schreib mir einfach auf meiner Facebook-Seite.

Sunday 6 October 2013

Vocabulary - what others think about it

This blog post is also available in: German


At the beginning of my project about vocabulary I do not only want to share my thoughts. Today I would like to hand the word over to some of my friends who will speak about their attitude towards vocabulary, words, learning consistency etc.

All three of them love languages just as I do and I always discuss various aspects of languages with them. They draw up the texts and the English translation all by themselves and I would like thank them all again for their contribution! I appreciate their effort even more, as I just realise while writing that all of them are currently away from home for job reasons or assisting an Erasmus program.

The stage is yours!

Anna


“When learning a new language vocabulary is of course one of the most important aspects because it enables you to understand a lot and communicate (with hands and feet, as we use to say in German), even if your grammar knowledge is only basic.

What I am doing at the moment is trying to keep my very good Spanish and English skills and refresh my French a bit. For that reason I am reading a lot in foreign languages, but mostly I am not studying per se (except for a bit of Duolingo to keep up the challenge with Dani) and I don't have to produce lots of texts. I am generally a learning-by-doing-type, which is why I don't look up too much vocabulary when reading a text. I rather try to understand it. If I really need a word to understand a text or if I am interested in its exact meaning, I have to look them up of course. I don't like writing into books, which is why I don't write the looked-up words down most of the time. I started an Anki-database for French, but I am honestly just too lazy to type in every single new word, especially during reading. Sometimes I just scrabble the words on some piece of paper which works as a bookmark at the same time and look them up later. As in books as well as in legal texts and especially in Duolingo it is the same words that you stumble upon all the time, I sometimes have to look them up twice as I don't remember them from the first time. And that is what makes the learning effect: I repeat the words by looking them up. After the second time I normally remember them.

Yes, I know, I am really kind of lazy, but I am determined to change that, especially in respect to Legal English. I have to improve it and so I am going to create a speacial Anki-databasefor that and really work with it!"

Maria


“Learning vocabulary - I love it and hate it at the same time. I don’t think that I need to explain here that learning basic vocabulary and beyond that, also specific vocabulary is definitely one key aspect of learning a new language. Who deals with this subject and who has already begun to learn a completely new and unknown language, knows for sure that expanding your own vocabulary is essential to progress in your target language.
As languages and language learning are my passion and my interest, and as I study French and Russian at university (Translation studies), I have to deal with this topic constantly of course.

As for learning vocabulary, I already developed strategies in school. I studied for example all Latin words with index cards, whereas I studied French words mainly with a small vocabulary notebook. At university I was confronted with a huge amount of new words, especially in Russian.

Since I was really motivated to expand my vocabulary as fast as possible and with a specific aim, I developed over time a method, with which I’m quite happy now. But that took me several months, if not almost a whole year.

I try to note every unknown word, to which I come upon somewhere, in an Excel file with the respective translation into German. To study those words afterwards, I use the program Anki. Therefore, I proceed like Dani. [Edit Dani: Maria is the friend who had the idea of the vocabulary list first :)].


The principle sounds rather simple, and in fact it really is. Personally, I found with that a good base that I can rely on when it comes to learn vocabulary. For me, it’s reassuring to know that this one file contains everything, and that the words are not just written on some random paper, that is somewhere in some random binder/notebook. In this way, I can always carry on working actively on my list, which gives me the good feeling, that I’m really hard-working on my language.


Unfortunately, it doesn’t always work out as easy as thought/planned. Sometimes I’m just too lazy to look the words up in the dictionary, or I look them up, but then I’m too lazy to note them. Or I don’t find the time, to transfer them to Anki. Or I have so much other stuff to do, that I don’t manage to learn the words in Anki.


Despite those catches regarding my approach, I’m still convinced that for me personally, this is overall the best method. Maybe I could arrange the whole thing even more efficient, by really taking a close look to the words: form an example sentence with it, look for a corresponding image, and highlight it with different colors…maybe that would be clever. Sometimes I can remember a word particularly good, when I associate it with certain memory, with a text that I’ve read or I song that I’ve heard.


Maybe that’s the key to learning new words efficiently: develop an almost emotional connection with the words, so that they really stay on your memory. For me as a person who loves languages and words, this sounds heavenly. I admit it: it’s my dream that it would always be as easy. But this will rest a dream, because unfortunately, I don’t really have the time to learn words in such an intensive way.

But maybe, someday, this will change….I hope so ;-)"

Gabriel

“When it comes to learning new vocabulary in a foreign language, I couldn’t say that I have a systematic approach. However, when I thought about how I have been learning vocabulary so far, I came across a few methods that I would like to share with you here:

1. Vocabulary lists. For me, the classic approach of learning new words using vocabulary lists remains the simplest and most effective method when it comes to “new” foreign languages. When trying to acquire a new language, the first thing to do usually is to collect a repertoire of words that can then be used to form more or less coherent sentences and to more or less successfully communicate. If you’re lucky enough to attend a language course of the foreign language in question, you should really use the opportunity to study vocabulary lists on a regular basis. It is important to stress the regularity here, a weekly routine would probably be a good idea and I think it’s also essential not to study a new vocabulary list every week, but to also take the time to repeat old lists.

2. Learning in Groups. Especially when learning with vocabulary lists, I’ve made the experience that it helps a lot to study in groups (which, of course, is a lot easier when all the people of this group attend the same language course and have to study for the same vocabulary tests). Common problems arise very fast this way, and so words you can’t memorize are spoken and heard more often and thus in many cases are imprinted on your memory all the better. And of course there’s always somebody to test you on your vocabulary learning (I recommend to do the testing in a different order than the one in which the words were studied).

3. Mnemonics. Especially when studying in groups as mentioned above, using mnemonics is a method that can transform the otherwise rather dull act of learning vocabulary into something more fun. In more “exotic” languages in particular, where there are only few similarities in vocabulary with your native tongue (although my own experience in this matter extends no further than to Russian), very often you can still find a word or combination of words in your native language that sounds similar to the word you have trouble remembering. To give an example from my own experience: I didn’t manage to memorize the Russian adjective богатый [pronounced more or less like “bogáhty“], which means rich/wealthy. When I declared this to the group of students who I was studying with for an upcoming vocabulary test, one of the students (who happens to run this blog by the way) said that she had memorized the word because it sounds similar to the word “Bugatti” (something which, of course, only rich people can afford). Ever since, this word got stuck in my head and is only one of many similar examples. What is certain, is that using mnemonics helps to get a good grasp on vocabulary, because the words retained are forever linked to (mostly funny and far-fetched) stories.

4. Filling gaps. So far, my tips have concentrated on languages of which the speaker’s knowledge is still limited. For languages, where a higher level has been reached and a larger vocabulary has been acquired, there is only one other method that I like to use: filling gaps, that is, looking up what’s unknown. That’s why I take the time to browse through my dictionary to look up words I don’t yet know when reading books written in English or French. Or when watching a video on YouTube and an unknown word has me intrigued, I will pause the video to quickly look it up online. That way, new words are constantly and easily accumulating in these languages. And of course, watching videos and movies has the additional advantage of strongly increasing your comprehension skills in any language."



Deutsch



Jetzt am Anfang meines Projekts zur Wortschatzerweiterung möchte ich nicht nur meine eigenen Gedanken mit euch teilen. Heute sollen mal Freunde von mir zu Wort kommen und euch mehr darüber erzählen, wie sie zum Thema Vokabeln, Wortschatz, Lernrhythmus etc. stehen.

Alle drei lieben Sprachen genauso wie ich und ich finde es immer super, mich mit ihnen auszutauschen. Die Texte und die englische Übersetzung haben sie jeweils selbst angefertigt und ich möchte ihnen hier nochmals für ihre Beiträge danken! Ich schätze eure Mühe umso mehr, als mir gerade auffällt, dass alle drei gerade wegen dem Job oder einem Erasmus-Aufenthalt weg von zu Hause sind :)

Bühne frei!

Anna

„Wenn man eine neue Sprache lernt, ist Wortschatz natürlich einer der wichtigsten Aspekte, da es einem ein guter Wortschatz ermöglicht, zu verstehen und zu kommunizieren (wenn auch manchmal nur mit Händen und Füßen), auch wenn man erst die Basis der Grammatik beherrscht.

Ich versuche derzeit, mein sehr gutes Level in Englisch und Spanisch zu halten und außerdem mein Französisch etwas aufzufrischen. Zu diesem Zweck lese ich viel in Fremdsprachen, aber eigentlich „lerne“ ich nicht in dem Sinn (außer ein bisschen Duolingo, um den Wettkampf mit Dani aufrecht zu erhalten) und ich muss auch kaum Texte schreiben. Ich bin generell ein „Learning-by-Doing-Typ“, weshalb ich beim Lesen relativ wenig nachschlage. Ich versuche eher, den Text zu verstehen. Wenn ich ein Vokabel wirklich zum Verständnis des Texts benötige, oder einfach seine genaue Bedeutung wissen möchte, schlage ich natürlich nach. Ich schreibe nicht gerne in Bücher, weshalb ich die nachgeschlagenen Worte selten aufschreibe. Ich habe eine Anki-Datenbank für Französisch begonnen, aber ich bin ehrlich gesagt einfach zu faul, jedes neue Wort einzutippen, besonders während des Lesens. Oft schreibe ich die Worte auch auf irgendwelche Schmierzettel, die gleichzeitig als Lesezeichen genutzt werden und schlage sie bei Gelegenheit nach. Da ich in Büchern, rechtlichen Texten und besonders auch in Duolingo immer wieder über die gleichen Worte stolpere, muss ich sie hin und wieder zweimal nachschlagen, weil ich sie mir beim ersten Mal nicht gemerkt habe. Aber das hat ja auch einen Lerneffekt. Ich wiederhole die Vokabeln, indem ich sie nachschlage. Nach dem zweiten Mal merke ich sie mir für gewöhnlich.

Ja, ich weiß, ich bin wirklich ziemlich faul, aber ich bin fest entschlossen, das zu ändern, besonders in Bezug auf Legal English. Das sollte ich verbessern und ich werde eine eigene Anki-Datenbank dafür anlegen und wirklich damit arbeiten!"

Maria


„Ich und Vokabeln lernen – das könnte man fast schon ein bisschen als Hassliebe bezeichnen. Dass das Erarbeiten eines Grundwortschatzes und darüber hinaus auch eines vertiefenden Wortschatzes zu den grundlegenden Aspekten des Erlernens einer Sprache gehört, muss ich wohl niemanden erklären. Wer sich ein wenig mit dem Thema Sprachen beschäftigt bzw. schon des öfteren begonnen hat, eine neue Sprache zu lernen, der weiß bestimmt, dass die Erweiterung des eigenen Wortschatzes unerlässlich ist, um Fortschritte beim Lernen zu machen.

Da Sprachen und das Sprachenlernen zu meinen Leidenschaften und Interessen gehören und ich an der Uni Französisch und Russisch studiere (Translationswissenschaft), habe ich natürlich auch ständig mit diesem Thema zu tun. Wobei es mir mal mehr, mal weniger Freude bereitet.
Was Vokabeln lernen betrifft, habe ich teilweise schon in der Schule einige Strategien entwickelt, so habe ich z.B. Lateinvokabeln immer sehr fleißig mit Karteikarten gelernt, Französischvokabeln hingegen hauptsächlich mit einem kleinen Vokabelheft. Auf der Uni sah ich mich schließlich mit einer ziemlich großen Menge an neuen Vokabeln konfrontiert, vor allem in Russisch.

Da ich sehr motiviert war, meinen Wortschatz so schnell wie möglich auszubauen und dabei so gezielt wie möglich vorzugehen, habe ich im Laufe der Zeit eine Methode entwickelt, mit der ich recht zufrieden bin. Das hat aber auch einige Monate, wenn nicht sogar fast ein ganzes Jahr gedauert.
Alle mir unbekannten Wörter, auf die ich irgendwo treffe, versuche ich in einer Excel-Tabelle mit ihrer jeweiligen übersetzung ins Deutsche zu notieren. Um die Vokabeln anschließend auch zu lernen, verwende ich das Programm Anki. Ich gehe dabei also recht ähnlich vor wie Dani das auch schon beschrieben hat [Edit Dani: Maria ist die Freundin, die mir den Tipp zur Vokabelliste gegeben hat :)].

Das Prinzip klingt eigentlich recht einfach, und das ist es auch. Ich persönlich hab damit eine gute Basis für mich gefunden, auf die ich mich beim Vokabeln lernen stützen kann. Es ist für mich irgendwie beruhigend zu wissen, dass in dieser einen Datei alles drin ist, und dass die Vokabeln nicht nur irgendwo auf einem Zettel notiert sind, der sich in irgendeinem Ordner befindet. So kann ich immer aktiv an meiner Liste weiterarbeiten, was mir das gute Gefühl gibt, fleißig beim Erlernen der Sprache zu sein.

Naja, leider klappt dass dann doch nicht immer so leicht wie gedacht. Manchmal bin ich einfach zu faul, die Vokabeln zu recherchieren, oder ich recherchiere sie, und es ist mir zu mühsam, alles zu notieren. Oder ich finde keine Zeit, um die Vokabeln ins Anki zu übertragen. Oder ich habe so viel zu tun, dass ich es nicht schaffe, die fälligen Vokabeln im Anki zu lernen.

Trotz dieser kleinen Haken an meiner Vorgehensweise, bin ich dennoch überzeugt, dass dies für mich persönlich im Großen und Ganzen die beste Methode ist. Vielleicht könnte ich es noch effizienter gestalten, indem ich mich mehr mit den einzelnen Vokabeln beschäftige: einen Beispielsatz damit bilden, ein Bild dazu suchen, mit Farben markieren…wahrscheinlich wäre das klüger. Oftmals kann ich mir eine Vokabel besonders gut merken, weil ich sie mit einer bestimmten Erinnerung verbinde, mit einem Text den ich gelesen habe oder mit einem Lied das ich gehört habe.

Vielleicht ist gerade auch das der Schlüssel, um neue Wörter effizient und nachhaltig zu lernen: eine fast schon emotionale Verbindung mit den Wörtern aufzubauen, damit sie im Gedächtnis hängen bleiben. Das klingt für mich als Wortliebhaberin und Sprachenliebhaberin geradezu paradiesisch. Ich gebe es zu: Das ist mein Traum, dass es immer so leicht klappen würde mit den Vokabeln. Aber das wird wohl ein Traum bleiben, denn leider fehlt mir für ein derart intensives Vokabelnlernen schlicht und ergreifend die Zeit.

Aber vielleicht ändert sich das ja irgendwann…ich hoffe das Beste ;-)

Gabriel

„Beim Lernen neuer Vokabeln in Fremdsprachen gehe ich in der Regel nicht sehr systematisch vor. Als ich mir allerdings rückblickend auf bisheriges Vokabellernen mehr Gedanken darüber gemacht habe, sind mir einige Methoden aufgefallen, die ich hier teilen möchte:

1. Vokabellisten. Das klassische Vokabellernen mit Vokabellisten ist für mich bei einer „neuen“ Fremdsprache nach wie vor die einfachste und effektivste Methode. Am Anfang einer jeden Sprache muss man immer erst ein Repertoire an Wörtern aufbauen, mit denen man mehr oder weniger sinnvolle Sätze bilden und sich verständigen kann. Wenn man das Glück hat, für die in Frage stehende Fremdsprache einen Sprachkurs zu besuchen, sollte man die Gelegenheit für regelmäßiges Lernen von Vokabellisten jedenfalls unbedingt wahrnehmen. Regelmäßig ist hier zu betonen, eine wöchentliche Routine wäre empfehlenswert und essentiell ist sicher auch, nicht jede Woche eine neue Vokabelliste zu lernen, sondern auch alte Listen zu wiederholen.

2. Lernen in Gruppen. Vor allem beim Lernen mit Vokabellisten habe ich die Erfahrung gemacht, dass es ungemein hilft, in Gruppen zu lernen (was natürlich einfacher ist, wenn man denselben Sprachkurs besucht und für dieselben Vokabeltests lernen muss). Da man dabei schnell auf gemeinsame Schwierigkeiten stößt und somit notgedrungen Wörter, die man sich nicht merken kann, öfter ausspricht und hört, prägen sich diese im Endeffekt oft umso besser ein. Und natürlich hat man dabei immer jemanden, der die gelernten Vokabeln abfragen kann (am besten in einer anderen Reihenfolge als diese einstudiert wurden).

3. Eselsbrücken. Besonders für das oben erwähnte Lernen in Gruppen zu empfehlen, ist das Verwenden von Eselsbrücken eine Methode, die einem das sonst eher trockene Vokabellernen sehr versüßen kann. Vor allem in „exotischeren“ Sprachen, in denen es im Vokabular nur wenige Ähnlichkeiten mit der Muttersprache gibt (meine Erfahrung beschränkt sich hier auf Russisch), findet man bei schwer zu merkenden Vokabeln trotzdem oft Anklänge an ein Wort oder eine Wortfolge der Muttersprache. Ein Beispiel aus meiner eigenen Erfahrung: ich konnte mir das russische Adjektiv богатый [in etwa „bogáti“], das reich/wohlhabend bedeutet, nicht merken. Als ich dies in die für einen Vokabeltest lernende Runde meiner Mitstudierenden bekanntgab, sagte eine Mitstudentin (die übrigens diesen Blog betreibt), dass sie sich das Wort eingeprägt habe, weil es ähnlich wie „Bugatti“ klingt (und einen solchen kann sich natürlich nur leisten, wer reich ist). Seitdem sitzt dieses Wort und ist damit nur eines von vielen ähnlichen Beispielen; fest steht, dass sich Wörter auf diese Weise dauerhaft einprägen, da sie für immer mit (oft lustigen und weit hergeholten) Geschichten verknüpft sind.

4. Lücken füllen. Die bisherigen Tipps haben sich vor allem auf Sprachen beschränkt, die man noch nicht sehr gut beherrscht. Für Sprachen, in denen man schon weiter fortgeschritten ist und bereits über eine breitere Vokalbasis verfügt, habe ich nur eine weitere Methode: Lücken füllen, also Unbekanntes nachschlagen. Beim Lesen von englisch- oder französischsprachigen Büchern nehme ich mir daher die Zeit, Vokabeln, die ich noch nicht kenne, in einem Wörterbuch nachzuschlagen; bei YouTube-Videos drücke ich bei einem unbekannten Wort, dessen Bedeutung mich interessiert, kurz auf Pause und konsultiere schnell ein online-Wörterbuch. So erweitert sich mein Wortschatz in diesen Sprachen ständig und ohne großen Aufwand. Das Anschauen von Filmen und Videos hat zudem den Vorteil, dass das Sprachverständnis dadurch stark verbessert wird."