Saturday 14 December 2013

Tool #7: Frequency lists

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Some time ago I read a tip that recommended using frequency lists as a starting point for vocabulary learning. So I checked it out a few days ago and here are my thoughts about it.

Frequency lists are lists of the most common words in a language, e.g. the 1000 most common German words.

A choice of frequency lists you find e.g. here:



I skimmed them a bit and my first conclusion is definitely: these lists are absolutely confusing. Sometimes comes just one term after the other and you have to pay close attention to find the gap that separates two words.

The first 100 words are usually:
  •          articles (a, the, an, der, die,..)
  •          pronouns
  •          conjunctions
  •          the verbs to be / to have
  •          depending on the list also names can be included


On an intermediate level this is not very helpful information. These are little words you usually learn during the first grammar lessons and actually I don’t know anybody who studies articles as vocabulary. It’s getting interesting the more you scroll down the list.

If you’re a complete beginner in a new language, I don’t think it’s useful just to open up the 500 most common words let’s say in Swedish and learn words like en, ett, och, eller,… by heart before you open up a Swedish course book.

These lists do not provide context or example sentences. Therefore I regard them as unsuitable for beginners. Furthermore you usually have to look up the translation on your own.

But these lists can be a good source for a cross check on your basic vocabulary. Therefore I just took the most common word list of Spanish (rank 1000 – 2000) and went through it a bit closer. I didn’t come across great surprises, despite the words coronel (colonel) on place 1012 and comandante (commander) on 1023. I guess it’s because the list is based on film subtitles and these words occur quite often in certain genres. The same by the way in Russian: полковник (colonel) is ranked on 871!

But check out such lists on your own! If you have any ideas how to use them, feel free to share them in a comment.



Deutsch

Vor einiger Zeit habe ich den Tipp gelesen, dass Häufigkeitslisten ein guter Anhaltspunkt zum Vokabellernen wären und ich hab‘ mir das mal angeschaut.

Konkret geht es um Listen, die die am häufigsten verwendeten Wörter einer Sprache auflisten, zum Beispiel die 1.000 häufigsten deutschen Wörter.

Eine Übersicht solcher Häufigkeitslisten findet ihr zum Beispiel hier:



Ich habe mich ein bisschen durchgeklickt und mein erstes Fazit lautet ganz klar: die meisten Listen sind absolut unübersichtlich. Manchmal stehen einfach nur Begriffe nebeneinander geschrieben und man muss schon genau lesen, um die Leerräume dazwischen zu erkennen.

Die ersten 100 Wörter sind meist:
  •          Artikel (ein, der, die, einer ,..)
  •          Pronomen
  •          Konjunktionen
  •          die Verben haben / sein etc.
  •          je nach Liste können auch Namen inkludiert sein


Das bringt mir natürlich auf einem fortgeschrittenen Level recht wenig. Man lernt diese Dinge ja sowieso mit der Grammatik und ich kenne eigentlich niemanden, der zum Beispiel Artikel als Vokabeln lernt. Interessant wird es daher erst weiter hinten.

Aber auch wenn jemand eine Sprache erst ganz neu lernt, glaube ich nicht, dass es sinnvoll ist, z.B. die Liste der häufigsten schwedischen Wörter aufzurufen und erstmal anfangen, alle Wörter inklusive en, ett, och, eller … nachzuschlagen und zu lernen.

Bei diesen Listen fehlt außerdem der Kontext, es gibt keine Beispielsätze. Daher halte ich solche Listen für Anfänger absolut ungeeignet. Außerdem muss man die Übersetzung meistens selbst in einem Wörterbuch suchen.

Interessant fand ich solche Liste allerdings, um mal zu sehen, wie „komplett“ der eigene Grundwortschatz ist. Daher habe ich die spanische Liste ab 1.000 versuchsweise etwas gründlicher durchgearbeitet. Wirkliche Überraschungen waren keine dabei, außer vielleicht, dass auf Platz 1.012 das Wort coronel (Oberst) und auf Platz 1.023 comandante (Kommandant) vorkam. Die Liste basiert auf Untertiteln, wahrscheinlich sind die Begriffe deshalb soweit vorne, weil sie in bestimmten Filmgenres oft zu hören sind. Dasselbe gilt übrigens für Russisch: полковник, also Oberst, rangiert auf Platz 871!

Also vielleicht habt ihr ja mal Lust, euch solche Listen anzuschauen. Wenn ihr Ideen habt, wie man sie gut nutzen könnte, würde ich mich über eure Kommentare freuen.

Friday 29 November 2013

Tool #6 - Tatoeba

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It’s commonly known how important it is to learn vocabulary in their context. This means, you do not only learn individual isolated words but also in which situation/in connection with which words/... you usually use it. Example sentences can be suitable this. If you read sentences including a new word, you usually understand much faster in which context it’s used.

Another advantage of example sentences is that – in my opinion – you remember a new item much easier. I think with short, conclusive and clear sentences you can keep the word much better in your head.

But where to find such example sentences? On Tatoeba! Tatoeba regards itself as a dictionary but not for isolated words but for sentences. If you enter a word in any language Tatoeba presents you all sentences its database containing this item. Furthermore it presents you immediately all available translations of this sentences: 




I, for example, looked up the Russian word возврат and among others I found this sentence. I copied it then into my vocabulary list and my Anki deck.

The principle of this project is not only, that steadily new sentences are added but also that they’re going to be translated in as many languages as possible. Here I’m simply in my element and I’ve already added a few missing translations into German.

A few days ago I examined the database thoroughly and I’m really enthusiastic about it. What I think is best: You enter a word in its basic form, e.g. the noun возврат and Tatoeba does not only show you all the sentences in which the word occurs in exactly the same form but also those with declined forms like a genitive. The same for verbs of course. Awesome!

There is a wide range of sentences available and there was hardly a word I couldn’t find any sentence with. Of course, I’ve immediately collected some figures from Tatoeba :

  • The most sentences are available for English, of course (about 383,000)
  • On 2nd positions is already Esperanto, what was quite a surprise to me (284,000)
  • Then comes German with about 240,000
  • Surprisingly many sentences are available for the language Berber (about 76,000)
  • Polish : 55,000
  • Swedish : 14,000
  • Only 4,700 for Catalan, I expected a higher number
  • 10 sentences are available in Nepalese – but none of them is translated into any other language.


Have a look at this site and give it try, I hope you like it as much as I do.

Here you find Tatoeba

PS: This tip I found in an e-book. 72 Ways to Learn Spanish for Free by Judith Mayer

It’s a very useful book that is also available for learning French , German and Japanese. I  can definitely recommend it.


Deutsch


Es heißt ja immer, es sei so wahnsinnig wichtig, Vokabeln in ihrem Kontext zu lernen. Das heißt, man lernt nicht nur einzelne, losgelöste Wörter, sondern auch in welchem Zusammenhang man sie verwendet. Dazu eignen sich Beispielsätze besonders gut. Wenn man verschiedene Sätze liest, in denen das neue Wort vorkommt, versteht man gleich viel besser, in welchem Kontext es verwendet wird.

Ein weiterer Vorteil von Beispielsätzen ist, dass man sich das neue Wort auch überhaupt viel schneller merkt. Ich finde mit einem kurzen, bündigen und eindeutigen Satz bleibt ein neues Wort einfach länger haften.

Wo soll man aber nun diese Beispielsätze finden? Auf Tatoeba! Tatoeba versteht sich als Wörterbuch, allerdings nicht für einzelne Wörter, sondern für ganze Sätze. Man sucht also nach einem Wort und findet alle eingetragenen Sätze, die dieses Wort enthalten. Außerdem werden sofort alle verfügbaren Übersetzungen des Satzes angezeigt:


Ich habe also zum Beispiel nach dem russischen Wort возврат gesucht und habe unter anderem diesen Satz gefunden. Den habe ich dann in meine Vokabelliste und Anki kopiert.

Das Prinzip ist nicht nur, dass dort ständig neue Sätze hinzugefügt werden, sondern die Sätze sollen auch möglichst in alle Sprachen übersetzt werden. Da bin ich natürlich in meinem Element und habe gleich mal bei ein paar die fehlende deutsche Übersetzung hinzugefügt.

Ich habe kürzlich die Seite auf Herz und Nieren getestet und ich bin wirklich begeistert. Was ich am allerbesten finde: Man gibt ein Wort in seiner Grundform ein, also zum Beispiel das Substantiv возврат und die Seite liefert mir auch Sätze, in denen das Wort in einer anderen Form steht. In meinem Beispiel wurde mir zum Beispiel das Wort im Genitiv geliefert. Dasselbe gilt natürlich auf für Verben. Genial!

Es gibt eine große Auswahl an Sätzen und es gab kaum ein Wort, für das ich keinen Satz fand. Ich habe mir natürlich auch gleich ein paar Zahlen zu Tatoeba angeschaut:

  •          Die meisten Sätze gibt selbstverständlich es für Englisch (ca. 383.000)
  •          An 2. Stelle liegt bemerkenswerter Weise bereits Esperanto mit ca. 284.000       Sätzen
  •          Dahinter folgt Deutsch mit ca. 240.000
  •          Überraschend viele Sätze gibt es für die Sprache Berber (ca. 76.000)
  •          Polnisch: 55.000
  •          Schwedisch: 14.000
  •          Nur 4.700 Sätze für Katalanisch – ich bin überrascht
  •         10 Sätze gibt es in Nepali – allerdings ist kein einziger davon in eine andere Sprache übersetzt.


Also probiert die Seite einfach mal aus, ich hoffe, sie gefällt euch auch so gut wie mir.
Hier gehts zu Tatoeba!

PS: Diesen Tipp habe ich übrigens aus einem e-book: 72 Ways to Learn Spanish for Free   von Judith Mayer

Ein sehr nützliches Buch, das auch für die Sprachen Französisch , Deutsch und Japanisch erschienen ist. Ich kann es nur weiter empfehlen.

Friday 22 November 2013

Vocabulary boost - update

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A look at my calendar tells me that the half-time of my current vocabulary project is already over. So an update falls due.

This semester there is a lot to do at university and in my courses I get showered with new vocabulary and words I should have already known for a while.

That’s why I dedicate most of the time to looking up these new words and adding them to my vocabulary list. And so unfortunately the basic vocabulary which I also wanted to revise is falling a bit by the way at the moment. But every now and then a good reason occurs which forces me also to work on the basic stuff. For example, we just did some interpreting exercises in the field of medicine, so I needed to revise related topics like illness/hospital/etc. Furthermore it was quite convenient, that I studied the most important body parts during summer.

Nevertheless I’m not as far in basic vocabulary as I wanted to be. I absolutely need to step on the gas, because learning basic vocabulary is always worth the effort. At the latest I will tackle that during Christmas holidays before the end of this project.   

Unfortunately I also couldn’t make it to test a lot of new methods. A few times I had to study vocabulary on a short-term basis for tests, and how this worked out I will tell you in a separate post. As soon as I come across some good tips I will upload a tool-post about it. Just today I’ve found something great which I’m eager to present you within the next days.

At the end some hard figures: I’d say that I’ve added about 2.000 new words since starting the project in October, more Russian than Spanish words. Let’s see how the second half goes.




Deutsch


Ein Blick auf meinen Kalender verrät mir, dass die Halbzeit meines Wortschatzprojektes schon vorbei ist. Daher ist mal ein Update fällig.

Dieses Semester gibt es auf der Uni wieder einiges zu tun und ich werde in den Kursen praktisch überschüttet mit neuen Vokabeln, bzw. Vokabeln, die ich eigentlich schon lange können sollte.

Daher bin ich die meiste Zeit damit beschäftigt, diese Vokabeln zu recherchieren und in meine Vokabelliste einzufügen. Leider bleibt dabei ein bisschen der Grundwortschatz auf der Strecke, den ich ja nebenbei aufholen wollte. Dennoch gibt es immer wieder einen Anlass, auch daran zu arbeiten. Zum Beispiel dolmetschen wir gerade im Bereich Medizin und das ist ein guter Grund mal die Themen Krankheiten/Arztbesuch/etc. zu behandeln. Außerdem hat es sich hier gelohnt, im Sommer mal die wichtigsten Körperteile gelernt zu haben.

Dennoch bin ich beim Grundwortschatz noch nicht so weit, wie ich mir das vorgenommen hätte. Hier möchte ich unbedingt noch Gas geben, denn Grundwortschatz lernen lohnt sich auf jeden Fall. Spätestens in den Weihnachtsferien wird zum Projektabschluss noch mal einiges gelernt.

Leider bin ich auch noch nicht wahnsinnig dazugekommen, neue Methoden auszuprobieren. Ich musste ein paar Mal Vokabeln recht kurzfristig für einen Test lernen, wie das geklappt hat verrate ich euch demnächst in einem anderen Post. Wenn ich über neue Tipps und Tricks stolpere, gibt’s wieder einen Tool-Artikel darüber. Erst heute habe ich etwas Geniales entdeckt, das muss ich euch unbedingt in den nächsten Tagen vorstellen.

Noch was für Zahlenfreunde: nach ungefährer Schätzung habe ich seit Oktober ca. 2.000 neue Wörter eingegeben, dabei allerdings viel mehr in Russisch als in Spanisch. Mal sehen, wie die 2. Hälfte läuft.

Saturday 16 November 2013

The importance of correcting others - and why you should correct me

This post is also available in: German / Spanish

Language learners produce a lot of mistakes – that’s a fact. (And even natives do … )

And most fellow language learners are happy if others point that out to them. How should they become aware of their mistakes if not a native or advanced speaker calls the learner’s attention to them? From my experience it’s not the learner who has a problem with being “criticized”, no, it’s the native who does not dare to highlight mistakes.

I even recognise this at university. We are a mix of native Germans and students from other countries who can provide professional input from their languages. It’s a great environment to improve your skills and for specific problem solving. And you should think in such a learning environment people would be willing to help others. But so often I see people that do not dare correcting others. In one case the teacher even instructed the person to give feedback to an Erasmus student. I was in the same course and I paid closed attention to what the student delivered and I discovered the one or other small mistake. But the German speaking student who was asked to give feedback simply said that it was all fine?!?! 

It’s so important to correct language learners, this helps all of us to improve and if we receive feedback chances are much higher that we will remember our mistake and avoid it in the future .

Of course there is no sense in correcting every second word, but if we realise that the other person tends to do the same mistake all the times, it’s our duty to point this out to him, no???

That’s why this should be an appeal to all of us: Help others learning your language by giving them useful feedback about their mistakes. I sometimes have to remind myself to correct someone talking to me. Often I think about if it’s appropriate to interrupt the conversation, but when I do people are usually grateful for the remark.

And as I am also a language learner who wants to improve continuously, I would be very happy if from now on you could correct my posts here on this blog and highlight the mistakes in a comment - feel free and thanks in advance :)


Deutsch


Wer eine Sprache lernt, macht Fehler – das ist klar. (Und sogar Muttersprachler machen das..)

Die meisten Sprachen Lerner sind froh, wenn sie andere auf diese Fehler aufmerksam machen. Wie sollen sie denn sonst auf ihre Fehler kommen, wenn sie nicht von einem Muttersprachler oder zumindest jemandem auf hohem Niveau korrigiert werden? Meiner Erfahrung nach ist es nicht der Lernende, der ein Problem damit hat, „kritisiert“ zu werden, nein es sind vielmehr die Muttersprachler, die nicht auf Fehler aufmerksam machen wollen.

Ich merke das sogar auf der Uni. Wir sind eine Mischung aus deutschsprachigen Muttersprachlern und Studenten aus anderen Ländern. Das ist eine tolle Umgebung, um seine Sprachkenntnisse zu verbessern und gezielte Fragen zu stellen. Und man sollte meinen, in einer solchen Lernumgebung sind die Leute bereit, andere dabei zu unterstützen. Aber es fällt mir oft auf, dass sich Leute einfach nicht trauen, andere zu korrigieren. Einmal hat sogar der Kursleiter jemandem die Anweisung zu geben, einen Erasmus-Studenten am Ende seiner Passage zu korrigieren. Ich habe auch aufmerksam zugehört und einige kleine Fehler gefunden. Aber der Student, der korrigieren sollte, sagte einfach nur, dass alles gepasst habe!?! Das ist doch sinnlos!

Es ist so wichtig, jemanden, der eine Sprache lernt, zu korrigieren. Das hilft uns allen und wenn uns jemand auf einen Fehler aufmerksam macht, dann stehen die Chancen viel höher, dass wir uns merken und den Fehler in Zukunft vermeiden.

Natürlich macht es keinen Sinn jedes zweite Wort zu korrigieren, aber wenn man merkt, dass eine Person einen Fehler systematisch und ständig macht, dann ist doch wohl unsere Pflicht, ihn darauf aufmerksam zu machen, oder?

Das soll hier daher ein Aufruf an alle sein: Helft anderen beim Sprachen lernen indem ihr ihnen nützliches Feedback über ihre Fehler gebt. Ich muss mich selbst auch immer wieder daran erinnern, jemanden zu korrigieren, wenn ich mit spreche. Oft denke ich mir, dass es unpassend ist, das Gespräch zu unterbrechen, aber dann sind die Leute meistens doch dankbar für die Bemerkung.

Und weil ich ja Sprachen lerne und mich ständig verbessern will, wäre ich sehr froh, wenn ihr mich ab jetzt auf die Fehler in meinen Posts in aufmerksam machen würdet. Einfach alles reinschreiben was euch auffällt, danke schon mal :)


Español 


Quien aprenda un idioma produce errores, así es. (Y también los nativos lo hacen..)

La mayoría de las personas que aprenden idiomas están felices si alguien le advierte de sus errores. ¿Cómo podrían descubrir sus errores, si nadie les llamara la atención? Por experiencia propia la gente no tiene problema con "crítica" en cuanto al idioma, pero parece que son los nativos que no se atreven a advertirles.

Incluso lo veo en la universidad. Somos una mezcla de alemanohablantes y estudiantes extranjeros, pues un ámbito ideal para mejorar sus conocimientos o plantear preguntas específicas. Y se podría suponer que en una tal atmósfera todos están listos a ayudar a otros. Pero muchas veces me doy cuenta de que la gente simplemente no se atreve a corregir a otros. Una vez durante un curso el profesor incluso avisó a un alemanohablente de corregir a un estudiante Erasmus después de haber presentado su tarea. También escuché con atención y noté algunos errores pequeños. Pero cuando el estudiante tenía que corregirle, solo dijo que todo era bueno?!?! 

Es tan importante corregir a alguien que aprenda un idioma. Eso ayuda a todos y cuando alguien nos advierte de un error, es mucho más probable que lo evitemos en el futuro. Claro que no es útil corregir cada segunda palabra pero si nos damos cuenta de que alguien sigue repitiendo sus errores, es una obligación de corregirle, ¿no?

Y por eso, ese post también es una llamada: Ayudad a otros en aprender idiomas y advertidles de sus errores. Yo también tengo que acordarme a veces de corregir a alguien y muchas veces parece inconveniente interrumpir una conversación. Pero normalmente la gente agradece esos comentarios.

Y como yo también aprendo idiomas y tengo que mejorar mis conocimientos constantemente, me gustaría mucho que corrigierais los errores de mis redacciones en el blog. Simplemente dejad un comentario. Muchísimas gracias :)

Thursday 7 November 2013

The moment when you need it after all

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Today was such a day that from language perspective wasn’t quite a successful one. For this reason I simply need to write a positive blog post about something that happened to me just a few days ago. This “thing” happens from time to time but still rarely enough to be something special.

While learning / looking up vocabulary, have you ever asked yourself if you will really need this word one day? But nevertheless, for whatever reason, you learn it.

But how amazing is this feeling, when you unexpectedly find yourself in a situation when you need this word, and you know it and just for that it was so worth to learn it?????

I’ve came across this a few time during the last months I’ve always been so excited! It’s a feeling of deep satisfaction and still when thinking about those moments now, I’m really happy and start smiling :)

An example? This summer I made the effort to learn the names of animals in English, Spanish, French, Italian, Portuguese and Russian. I looked them all up, transferred them to Anki and so they are now part of my vocabulary routine. Although animals don't play such a vital part in my personal life, I thought it might be useful to know these words. And they were....!

lizard: When do you really need to talk about lizards in a foreign language. I guess no too often, but I included it in my wordlist. And then during vacation I was lying on the beach , trying to read an Italian crime novel and what appears? Una lucertola!  I didn’t get the rest of the sentence, but hey, I least I knew there was a lizard..

badger: Many children don’t even know how a badger looks like. And yes, I’ve seriously asked myself if I’ll ever need this word … and I did! Who watches the Spanish version the serial The Big Bang Theory knows, that once a relative of Sheldon Cooper died after an incident with a tejón! (could be another animal in the English version, in the German it’s a raccoon).

raccoon: I wanted to learn this world because I really like raccoons. They are so cute! But it’s definitely not animal you meet often here in Europa. But on Monday at university I had to interpret a short and simple speech from Spanish into German. And was the speech about? About an experience with mapaches

wild boar: My father is a hunter, so I thought one day I might need to translate something for him and diligently learned this word. Two weeks ago I was out in the French speaking city of Geneva eating a burger with my friend Maria. What was this week’s special burger? Sure, sanglier!

tadpole: The German word is Kaulquappe and was pretty sure I will never need this word, not even in English. But in one serial - I don’t remember which one - there was a board in the background of a lecture hall, where the English word tadpole was written on. I was pretty flashed to understand its meaning :)

And these were just a few examples of experiences in the first, let’s say, five months, after studying all this words.

It’s really worth the effort (and pain) to acquire a basic vocabulary and thereby not limiting yourself to the 10 most used words of this field.

And whenever I'm repeating vocabulary and ask myself why I'm doing this to me, I remember these small but great experiences and say: therefore!



Deutsch


Heute war mal wieder so ein Tag, an dem sprachentechnisch nicht alles ganz rund gelaufen ist. Deshalb muss ich heute einfach mal etwas total Motivierendes schreiben. Erst vor ein paar Tagen ist mir nämlich wieder was passiert, das immer wieder mal vorkommt, aber selten genug, um es trotzdem als was Besonderes zu sehen.

Habt ihr euch beim Vokabel lernen/recherchieren schon mal gefragt, ob ihr dieses Wort jemals brauchen werdet? Aber nichtsdestotrotz lernt ihr des trotzdem (aus welchem Grund auch immer).

Aber wie mega ist bitte das Gefühl, wenn ihr ganz unerwartet in die Situation kommt, das Wort zu brauchen und ihr könnt es und es hat sich einfach nur jetzt schon gelohnt, das Wort zu lernen?????????

Mir ist das in den letzten Monaten ein paar Mal passiert und ich hab mich einfach jedes Mal so gefreut! Da stellt sich ein Gefühl der Genugtuung ein und eigentlich freue ich mich immer noch, wenn ich drüber nachdenke :)

Ein Beispiel? Ich habe mir im Sommer mal die Mühe gemacht, die Bezeichnungen der Tiere zu lernen (Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Portugiesisch, Russisch). Also ihr wisst schon, alle möglichen Tiere rausgesucht, ins Anki kopiert und dann regelmäßig gebüffelt. Obwohl ich jetzt nicht der größte Tierfreund bin, denke ich mir doch, dass das hin und wieder praktische Wörter sein können. Und siehe da!

Eidechse: Wann bitte muss man über Eidechsen sprechen? Also ich nicht oft, aber ich hab’s in meine Vokabelliste mitaufgenommen. Und da versuch ich im Urlaub mal einen italienischen Krimi zu lesen, was kommt darin vor? Una lucertola. Den Rest des Satzes habe ich nicht verstanden, aber wenigstens wusste ich, dass eine Eidechse vorkommt…

Dachs: Viele kleine Kinder wissen heute wahrscheinlich gar nicht mehr, wie ein Dachs aussieht. Und ja, ich habe mich wirklich gefragt, ob ich das Wort mal brauchen werde … ich hab’s gebraucht. Denn wer die Serie Big Bang Theory auf Spanisch schaut, der weiß, dass irgendwann mal ein Verwandter von Sheldon Cooper durch einen Zwischenfall mit einem tejón starb. (In der deutschen Version ist es glaube ich ein Waschbär)

Waschbär: Dieses Wort musste ich lernen, denn ich liebe Waschbären, ich finde sie einfach super süß. Aber es sicher kein Tier, das in Europa oft vorkommt. Am Montag saß ich im Kurs Simultandolmetschen und musste eine kurze, einfache Rede aus dem Spanischen dolmetschen. Worum ging’s in der Rede? Um ein Ferienerlebnis mit mapaches

Wildschein: Ok mein Vater ist Jäger, vielleicht muss ich mal für ihn was dolmetschen … also habe ich brav das Wort für Wildschwein gelernt. Vor zwei Wochen war ich mit meiner Freundin Maria in Genf Burger essen. Was gab es da für einen Spezialburger? Na klar, sanglier!

Kaulquappe: Ja genau, Kaulquappe, die Kinder von Fröschen. In irgendeiner Serie, keine Ahnung mehr welche, stand auf einer Tafel im Hintergrund eines Hörsaals das Wort tadpole und ich hab's verstanden :)

Und das waren jetzt nur die außergewöhnlichsten Beispiele von Erlebnissen, die sich in nur fünf Monaten, nachdem ich die Wörter begonnen habe zu lernen, ereignet haben.

Es lohnt sich wirklich, Grundwortschatz zu lernen und sich dabei nicht auf die 10 häufigsten Wörter pro Thema zu beschränken.

Und immer wenn ich mich beim Vokabel lernen frage, warum tust du dir das an, erinnere ich mich an diese kleinen Begebenheiten und denke mir: darum!

Thursday 24 October 2013

Review #2: Langenscheidt-Selbstlernkurse

Review is a section of this blog where I give my personal opinion about material I use(d).

This review is about a German-speaking resource and therefore written in German only :)

Ich schulde euch ja noch meine Review zu den beiden Selbstlernkursen, die ich im Rahmen meines 4-Romanische-Sprachen-Projektes verwendet habe.

Also zuerst muss ich mal sagen, dass ich die Langenscheidt-Selbstlernkurse echt gern mag. Bevor ich das 4-Romanische-Sprachen-Projekt gestartet habe, habe ich bereits mit dem Latein-Kurs und dem Polnischkurs gearbeitet.

Das Prinzip dieser Kurse liegt mir, denn sie sind stark an die klassischen Lehrbücher angelehnt, die wir von der Schule her kennen. Es gibt verschiedene Lektionen mit Hörtexten, Lesetexten, Wortlisten, Grammatik und Wissenswertem. Die Kapitel sind immer gleich aufgebaut, die Themen variieren jedoch natürlich von Sprache zu Sprache.

Langenscheidt Praktischer Sprachlehrgang Italienisch



ISBN: 978-3468804731

Der Kurs befindet sich in einer ansprechenden und stabilen Schachtel aus Karton und beinhaltet ein Arbeitsbuch und 2 CDs. Laut Angabe soll der Kurs zu B1 führen. Der Stoff wird in 20 Lektionen erarbeitet, die Lektionen sind wie oben beschrieben aufgebaut.


In den Dialogen kommen immer wieder die gleichen Charaktere vor, was ich persönlich sehr angenehm finde. Die Themen sind sehr aktuell und der Wortschatz meiner Meinung gut gewählt und breit gefächert. Die Wortlisten beinhalten ausreichend Information über die neuen Wörter (Geschlecht, Aussprache,..), je nach Fortschritt erwartet das Buch jedoch (zurecht), dass man das Geschlecht des Wortes erkennen kann und gibt es nur noch in unklaren Fällen an. Über Design der Wortliste kann man streiten, ich führe ja sowieso meine eigene Vokabelliste und nehme die Liste aus dem Buch nur als Ausgangsbasis.

Die Grammatik deckt meiner Meinung nach die italienische Grundgrammatik ab. Selbstverständlich gibt es noch weiterführende Themen, aber der Kurs führt schließlich nur zu B1 und danach muss man sowieso selbst entscheiden, wie man weiter macht. Die Grammatikerklärungen sind in Ordnung, mir persönlich sind sie allerdings oftmals zu bescheiden. Zugegeben will ich es immer sehr detailliert wissen und möchte alle Anwendungsfälle gleich kennen.

Wer sich gemütlich mit Italienisch beschäftigen will bzw. schnell Fortschritte machen und sich nicht gleich in Details verlieren will, dem reichen die Erklärungen vollkommen aus. Wer es genauer wissen will, sollte sich noch ein Grammatikbuch besorgen.

Langenscheidt Portugiesisch mit System



ISBN: 978-3468804458

Für den Portugiesischkurs gilt eigentlich genau dasselbe, wie für den Italienischkurs. Hier hatte ich nur das Gefühl, dass die Grammatik noch stärker zerteilt wurde. Beispielsweise wird in Lektion 1 nur die Konjugation der Verben auf –ar besprochen, erst in der 2. Lektion die Verben auf –er und ir. Das mag ich überhaupt nicht! Mir war’s jetzt in dem Fall egal, weil ichausreichend Vorkenntnisse  hatte, um zu wissen, dass es noch andere Konjugationen gibt, aber grundsätzlich kenne ich gerne gleich den ganzen Umfang eines Themas.

Der Stoff ist hier in 15 Lektionen gefasst und vielleicht ist es auch psychologisch, aber ich hatte das Gefühl, dass in den Portugiesischkurs etwas weniger Stoff gepackt wurde. (Obwohl die „mit System“-Reihe teurer ist als die „Praktischer Sprachkurs“-Reihe)

Wortliste, Grammatikteil etc. sind wieder in Ordnung, man erfährt einiges Interessantes über Portugal. Ach genau, das sollte ich vielleicht erwähnen, in diesem Kurs geht es hauptsächlich um Portugal und europäisches Portugiesisch. Wer sich eher auf Brasilien spezialisieren möchte, der sollte vielleicht eher einen anderen Kurs wählen.

Zusätzliche Tipps

Die beschriebenen Langenscheidtkurse eignen sich für verschiedene Typen von Lernenden. Auch wenn es eure erste romanische Sprache ist, kommt ihr mit den Kursen gut zurecht, denn sie gehen nicht von Vorkenntnissen aus. Wer schon Vorkenntnisse hat, wird sich leichter tun und kann entsprechend schneller das Buch durcharbeiten.

Man sollte den Kurs nicht als einziges Buch wählen. Ich würde euch auf jeden Fall ein zusätzliches Grammatikbuch empfehlen, wenn ihr mehr in die Tiefe gehen wollt. Außerdem rate ich euch an, euch ein Übungsbuch zu besorgen, denn Übungen gibt es zwar, aber natürlich nicht so ausführliche. Ein thematisches Wortschatzbuch oder ein Bildwörterbuch wäre vielleicht auch nicht schlecht, um mehr Wörter zu lernen. Dazu werde ich eh bald einen Artikel veröffentlichen.

Durch so einen Selbstlernkurs kann man die verschiedenen Sprachkompetenzen nur oberflächlich behandeln, das Sprechen kommt sowieso viel zu kurz. Das heißt, je nach Lernziel solltet ihr euch überlegen, wie ihr zusätzlich lesen/sprechen/hören/schreiben üben könnt. Einige Anregungen dazu gibt’s ja auf meinem Blog :)

Hat schon jemand Erfahrungen mit diesen oder anderen Selbstlernkursen gemacht?

Friday 18 October 2013

Tool #5: Traditional flash cards

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First of all I’ve wanted to give you an update on my vocabularyproject: It works out pretty well, I’m diligently collecting new words, especially through my university courses – sometimes more than I’ve asked for … In addition I’ve been sifting through my old stocks of vocabulary and discovered my traditional hand-written flash cards which I added now to my vocabulary list and consequently to Anki.

While doing so I was thinking a lot about these flash cards (especially about why I couldn’t achieve great successes with them) and I wanted to share these thoughts with you in a tool review.   

What do I mean with traditional flash cards?

I speak about those little index cards you can buy at any stationary shop and scribble on them to one’s heart’s content. In the meantime there are a lot of apps and programs available with which you can create electronic flash cards but in this post it’s all about good old handicraft :)




What is a good flash card?

A good flash card is card that you remember quickly and that helps you to memorize a word on a long-term basis.

You can use various techniques to so:

Colours – to highlight particular parts of speech, gender, special forms etc.

Drawing – a picture is especially useful to remember a word

Add examples/sentences – the context should never be neglected when studying vocabulary.

Use of icons – you could e.g. mark very tricky words with a lightning or an irregular verb conjugation with whatever you want.

Labelling – e.g. pictures printed from the internet, something cut out from a newspaper, maybe even something handmade? Your imagination knows no bounds.

You can switch between the techniques or mix them, just as it seems appropriate for a specific word.

Advantages of traditional flash cards?

A lot of people achieve great learning success if they not only hear or see something but also do something with their hands. A flashcard is especially useful to do so; not only while creating the card but also while revising them you constantly need your hands.

By working with both sides of the card you can generate a kind of examination situation, e.g. you could draw random cards and test yourself.

You can mix the staple whenever you want and can vary the order the cards get presented.

Cards that you already know very well can be excluded easily from the deck; new cards can be added steadily.

Cards can be divided by “knowledge”. You could create a deck for very well-known cards which you revise rarely, and another for cards you can’t remember at all, which you would revise more often. Thereby you can generate a kind of space-repetition-mode that electronic tools like Anki already use. This makes your studies more effective than traditional vocabulary books.

Why I couldn’t achieve success with traditional flashcards

Well, I guess the main reason is to be found by myself and I can’t blame the method: I couldn’t set up a learning routine.

I was diligently creating flash cards for courses/about topics, revised them for two or three times and then not anymore. For my project I dug them out  again and so often as I was thinking by myself that I should already know this word but in fact in don’t, and that’s a pity. I don’t want to think about the hours of time I “lost”, when creating the flash cards for basically nothing.

Flash cards are a method for long-term learning. This means whoever wants to work with this tool can’t avoid think about a suitable rhythm/routine for his studies.

I am somebody who needs to study very often before I remember it (but then I do so nearly forever :)). This means I would need to create flash cards for nearly every word I come across in a language. This is a lot of time you need to invest, especially if you want to create good flash cards, as mentioned above.

Furthermore you need space. I currently have more than 7 000 cards in Anki, imagine I would have them all on paper :)
  

Although I was not very successful with paper flash cards, I’m nonetheless convinced that it is a suitable tool when used wisely. I hope you could get some ideas / suggestions out of this review. Many of these thoughts apply of course also for electronic flash card programs.
  

Feel free to share your personal experiences and thoughts about flash cards!


Deutsch



Zunächst mal ein kurzes Update über mein aktuelles Wortschatzprojekt: Es läuft eigentlich ganz gut, ich sammle fleißig Vokabeln, vor allem in den Kursen auf der Uni – manchmal mehr als mir lieb ist… Nebenbei habe ich in den letzten Tagen vor allem meinen “Altbestand” durchforstet und meine alten, klassischen, handbeschriebenen Vokabelkarten entdeckt und sie in meine Vokabelliste und folglich in Anki übertragen.

Ich habe mir dabei auch noch einige Gedanken zum Vokabelkarten gemacht (vor allem warum ich damit keine großen Lernerfolge erzielt habe) und will auch diese mal in einer Tool-Review mit euch teilen.

Was verstehe ich unter klassischen Vokabelkarten?

Ich spreche über diese kleinen Karteikarten, die man im Bürohandel kaufen und nach Herzenslust beschriften kann. Mittlerweile gibt es ja viele Apps bzw. Programm, mit deren Hilfe man elektronische Vokabelkarten erstellen kann, hier geht es aber noch um die gute alte Handarbeit :)



Was ist eine gute Vokabelkarte?

Eine gute Vokabelkarte ist eine Karte, die man sich schnell einprägt und hilft, die entsprechende Vokabel langfristig zu behalten.

Dazu kann man verschiedene Techniken nutzen:

Farben - zum Markieren von bestimmten Wortarten, Geschlecht, besonderer Formen etc.

Zeichnen - ein Bild hilft besonders gut dabei, ein Wort zu behalten

Beispiele/Sätze dazuschreiben - den Kontext sollte man sowieso nie außer Acht lassen

Symbole einsetzen – man kann z.B. besonders knifflige Wörter mit einem Blitz markieren, oder Verben mit einer unregelmäßigen Deklination mit keine Ahnung was.

Bekleben – z.B. Bilder aus dem Internet ausdrucken, etwas aus einer Zeitung ausschneiden, ja vielleicht sogar etwas basteln? Der Kreativität sind schließlich keine Grenzen gesetzt.

Man kann zwischen den Techniken wechseln bzw. sie auch kombiniert verwenden, je nachdem was für eine bestimmte Vokabel als am besten geeignet erscheint.

Vorteile der klassischen Vokabelkarten?

Viele Menschen erzielen gute Lerneffekte, wenn sie etwas nicht nur hören oder sehen, sondern dabei auch etwas mit ihren Händen tun. Dafür eignet sich die Vokabelkarte besonders gut: beim Erstellen sowieso, aber auch beim Lernen hat man dann ständig was in der Hand und führt Bewegungen aus.

Dadurch, dass man die Karte hinten und vorne beschriftet, erzeugt man eine Art Prüfungssituation. Man kann zufällige Karten ziehen und sich so selbst testen.

Man kann den Stapel jederzeit durchmischen und so die Reihenfolge, in der die Karten präsentiert werden verändern.

Karten, die man bereits besonders gut kann, kann man jederzeit aus dem Stapel entfernen. Außerdem kann man immer neue Karten hinzufügen.

Man kann die Karten sehr gut nach „Können“ trennen, das heißt, ich kann einen Stapel mit Karten bilden, die ich besonders gut kann und daher nicht so oft wiederholen muss oder einen Stapel mit Wörtern, die auf Biegen und Brechen nicht in meinen Kopf wollen, die kann ich öfter durchgehen. Man erzeugt also selbst einen Spaced-Repition-Rhythmus, nach dem Programme wie Anki sowieso arbeiten, aber den man beispielsweise nicht so einfach in einem klassischen Vokabelheft erzeugen kann.

Warum ich mit klassischen Vokabelkarten keine Erfolge erzielt habe

Der Hauptgrund dafür ist wohl nicht in der Methode zu suchen, sondern bei mir: ich habe einfach keine Routine entwickelt.

Ich habe wohl fleißig Karten für bestimmte Kurse/Themen angelegt, habe dann zwei, drei Mal damit gelernt und sie dann nicht mehr angesehen. Im Zuge des Projekts habe ich sie jetzt wieder ausgegraben und so oft habe ich mir dabei gedacht, ach, das Wort sollte ich doch eigentlich schon lange können, was aber nicht der Fall ist und das ist schade. Ich will gar nicht an die ganze Zeit denken, die ich durch das Karten erstellen „vergeudet“ habe.

Vokabelkarten zielen darauf ab, langfristig zu lernen. Das heißt, wer mit dieser Methode lernen will, wird nicht darum herum kommen, sich einen Rhythmus/eine Routine zu überlegen.

Ich bin einfach jemand, der eine Vokabel sehr oft lernen muss, bis er es im Kopf hat (dafür dann aber meistens für immer :)). Das bedeutet, ich müsste für fast alle Wörter, denen ich einer Sprache begegne, eine Karte anlegen. Das kann sehr aufwändig sein! Dieser Aufwand ist nicht zu unterschätzen, vor allem wenn man eine gute Vokabelkarte (siehe oben) gestalten will.

Außerdem braucht man Platz. Ich habe derzeit über 7.000 Karteikarten in Anki – stellt euch mal vor, ich hätte das alles auf Papier :)
  


Obwohl ich mit den Vokabelkarten langfristig keine Erfolge erzielen konnte, glaube ich dennoch, dass es ein sehr wirksames Tool sein kann, wenn man es richtig einsetzt. Ich hoffe doch, dass ein paar Ideen und Anregungen für euch dabei waren. Viele dieser Gedanken gelten natürlich auch für elektronische Karteikartenprogramme.

Teilt doch eure eigenen Erfahrungen mit Karteikarten!